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Großes Engagement für kleine Hamster

Anne-Karin Schnelle engagiert sich bei der Hamsterhilfe Nord.

Itzehoe | Am Anfang war "Krümel". So hieß der erste Hamster, den Anne-Karin Schnelle vor etlichen Jahren aus einer Zoohandlung mit nach Hause brachte. Und wenn sie sich heute daran erinnert, wundert sie sich eigentlich noch immer, dass "Krümel" immerhin zwei Jahre alt wurde - kein schlechtes Ergebnis angesichts einer Lebenserwartung von anderthalb bis drei Jahren. Denn im Rückblick hat sie - mangels Aufklärung - vieles falsch gemacht: Käfig zu klein, Laufrad nicht geeignet, Futter nicht ausgewogen.

Heute würde das nicht mehr passieren. Denn im Laufe der Jahre hat sich die Itzehoerin zu einer echten Hamster-Expertin gemausert. Im Internet, durch den Austausch mit anderen Haltern und durch Bücher eignete sie sich ein umfangreiches Wissen rund um das Haustier an. Davon profitieren nicht nur ihre eigenen Tiere "Cookie", "Devil", "Ichigo", "Knubbel" und "Casi" - sondern auch Dutzende anderer Hamster. Denn die 26-Jährige betreibt mit drei weiteren Frauen die "Hamsterhilfe Nord" für "Notfellchen" aus ganz Norddeutschland. Sie nehmen Tiere auf, die Privathalter oder Tierheime nicht behalten können oder wollen, pflegen sie gegebenfalls gesund oder päppeln sie mit Babybrei und Jogurt auf und vermitteln sie an neue Besitzer. "In Einzel fällen bleiben die Tiere auch als Dauerpfleglinge in ihrer Pflegestelle", erklärt Anne-Karin Schnelle. Die Kosten tragen die Pflegestellen selbst, es gibt auch ein Spendenkonto, damit zum Beispiel für langwierige Behandlungen Geld zur Verfügung steht.

Seit Dezember 2008 gibt es die Hamsterhilfe. Seitdem wurden 115 Tiere vermittelt. "Es gibt in Nordrhein-Westfalen schon eine große Hamsterhilfe. Hier fehlte so etwas", sagt die Itzehoerin. "Wir haben uns in Internet-Foren darüber ausgetauscht und beschlossen: Wir probieren es mal." Es wurde eine Internet-Seite erstellt - und das Ganze "ist sehr schnell angelaufen". Deshalb werden auch dringend mehr Pflegestellen im Norden gesucht. 27 gibt es bereits - und sie sind fast alle ausgebucht.

Ziel sei es nicht nur, die Tiere gut zu vermitteln, sondern auch Aufklärung zu betreiben. Denn noch immer werden viele Tiere so gehalten wie einst "Krümel". "Hamster sind bewegungsfreudig", erklärt Anne-Karin Schnelle. "Und sie sind nachtaktiv." Deshalb seien sie auch nicht uneingeschränkt für Kinder geeignet. Es sei "fatal", in den Käfig zu greifen und ein schlafendes Tier herauszuholen. Überhaupt ließen sich nur wenige Hamster gerne anfassen. "Die meisten tolerieren es nur." Es seien eher Tiere zum Beobachten als zum Kuscheln. Dumm seien sie aber nicht. Einige reagieren auf ihre Namen. Und es gebe sogar Videos, auf denen Hamster zu sehen sind, die trainiert wurden. "Die springen über Hürden oder laufen Slalom."

Wenn ein Hamster ein neues Zuhause gefunden hat, wird dieses zunächst auf Herz und Nieren geprüft. "Ohne Kontrolle geht kein Tier weg", betont Anne-Karin Schnelle. Erst müsse feststehen, dass die Haltungsbedingungen auf jeden Fall gut seien. Dabei werde der künftige Besitzer auch gerne beraten. "Wenn wir schon über artgerechte Haltung reden, dann muss die auch gewährleistet sein." Der Hamster dürfe auch nicht für die Zucht benutzt werden oder als Schlangenfutter enden.

Dabei bleiben die kleinen Tiere durchaus nicht nur in der Nähe. "Einer ist sogar nach Bayern gezogen", erzählt Anne-Karin Schnelle. Aber wie kam er dahin? "Das ist kein Problem", sagt die Itzehoerin lachend. "Das regel ich über Mitfahrgelegenheiten."

shz.de - Meldung vom 18.09.2009

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