Sie sind hier: Startseite - Hamsterfreunde -

Mein Hamster ist gestorben

Wie bewältigt ihr die Trauer... ...wenn ein Hamster gestorben ist?

Avatar
Algisina
Registriert: 05.12.2001
Beiträge: 1304
Hallo! Nachdem meine Lola Anfang März den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten ist, sie auch noch mein erster Hamster war, beschäftigt mich zur Zeit die Frage, wie ihr mit der Trauer umgeht? Bei mir ist es so: Der erste Tag war furchtbar, aber gepaart mit Erleichterung, weil sie wenig gelitten hat und eingeschlafen ist. Ich war zu der Zeit auch noch in Urlaub (Mama hatte Lola zum Tierarzt gebracht), konnte mich also einigermaßen ablenken. Trotzdem kamen die Tränen unkontrolliert. Der schlimmste Moment war das zurückkommen nach Hause. Ich habe den leeren Käfig gesehen und es hat mir die Luft abgeschnürt, gleichzeitig war es wie ein Tritt in die Magengrube. Jeder einzelne Abend war am schlimmsten. Kein Kruscheln, keine Lola mehr. Mü hat mir in der Zeit sehr geholfen. Das Käfig-Ausräumen ein paar Tage später war eher wie in Trance, musste halt gemacht werden. Insgesamt wurde es mit jedem Tag besser, ich habe mich an dem Gedanken erfreut, dass sie jetzt da oben sitzt und froh ist um das Leben das sie bei mir hatte. Allerdings ist es nun seit ein paar Tagen gleich. ca. alle 2-3 Tage bin ich wieder totunglücklich, weine, vermisse die Maus. Es ist schon eher ein schönes Vermissen, aber sie ist halt weg, fehlt. Ein neuer Hamster ist noch nicht eingezogen. Ich halte die Augen offen, habe schon Käfig und Häuschen usw. hier, aber so dringend, dass ich mich dafür aktiv einsetze ist es nicht. Mich interessiert nun, wie ihr mit der Trauer umgeht? Wie empfindet ihr den ganzen Prozess? LG Alessandra P.S.: Ach ja, zur allgemeinen Info, ich bin im Münchner Raum, mit einem freien Platz für einen Not-Mittelhamster, am liebsten ein Teddy ,-) Denkt an mich, wenn euch einer übern Weg läuft.
Avatar
Rana
Registriert: 27.01.2004
Beiträge: 3226
Hi Alessandra, erstmal einen dicken Trostknuddler an Dich *TROSTKNUDDEL* Bei mir kommt es sehr auf die Umstände an, wie das Tier gestorben ist und wie alt es war und so ein klitzekleines bisschen auch auf den Hamster. Bei Ernie war es bislang am schlimmsten. Da könnte ich heute noch weinen, wenn ich zu intensiv an meinen Kleinen denke. Diesen Hamster habe ich aber auch geliebt, wie noch nie einen Hamster zuvor. Was natürlich nciht heißt, daß ich meine anderen Puschel nicht lieb habe. Wenn ein Hamster schön alt wird und dann ohne leiden zu müssen, irgendwann friedlich einschläft, dann ist das für mich relativ schnell zu verarbeiten. Pepe zum Beispiel. Ich denke natürlich oft an ihn, vor allem, wird mir jetzt, nachdem der Chaot Bolino in seine Behausung gezogen ist, erst richtig klar, wie lieb und sanft und problemlos Pepe war. Pepe durfte im Alter von 25 Monaten friedlich einschlafen. Wir konnten uns sogar noch von ihm verabschieden, weil er einige Tage vorher schon gezeigt hat, daß er bald gehen wird und so konnten wir ihm noch nette Dinge sagen und ihm eine gute Reise über die RBB wünschen. Und wenige Tage später ist er dann in seinem Nest eingeschlafen. Das war alles so friedlich. Ich habe etwas getrauert, aber dann war ich zufrieden, daß er so firedlich gegangen ist. Du siehst, wie unterschiedlich es ist. Deshalb kann ich auch keine Regel aufstellen, wie ich trauere und wie man damit umgeht. Einen hilfreichen Schnitt mache ich, wenn der Hamster begraben ist. Ab da fällt das Akzeptieren leichter. Das Ausräumen des Käfigs ist nochmal hart, das wird meist von Tränen begleitet, aber auch das ist nochmal ein Stück weit Abschied nehmen. Und ab diesem Zeitpunkt schaue ich dann meist nach vorne. Dann fange ich an, mich auf den neuen Bewohner zu freuen und evtl. zu planen, was ich umbauen werde, etc. Leere Käfige sind ohnehin nicht gut für die Seele ,-) Ich hoffe, Du findest auch bald einen neuen Puschel, der den Käfig mit Leben füllt und Dir über die Trauer hinweg hilft. Liebe Grüße, Rana
Avatar
Cameron
Registriert: 02.02.2001
Beiträge: 3450
Hallo Alessandra! Bei mir kommt es, wie bei Rana, auf die Umstaende an, wie das Tier gestorben ist. Bei Trip zum Beispiel bin ich inzwischen erleichtert, dass er allem Anschein nach friedlich gestorben ist und nicht elend an Nierenversagen zugrundeging wie B&#180,Elanna damals. B&#180,Etor sah im Tod so friedlich aus, dass ich sie zwar vermisst habe, aber auch sehr froh war, dass sie einfach einschlafen konnte - ohne Krebs oder sowas. Junia(s) hingegen hatte einen schlimmen Tumor, der wie verrueckt wucherte - das war schrecklich mit anzusehen. Es kommt auch auf das Tier an. Zu Grilka und Lursa hatte ich wenig Beziehung, um die beiden habe ich am wenigsten getrauert. Das Alter spielt auch eine Rolle, aber keine so grosse. Letzendlich ist es immer ein Zusammenspiel aus allen Faktoren. B&#180,Elanna musste so leiden, dass mir manchmal immer noch die Traenen kommen. Doktor vermisse ich auch noch, aber er war alt und der Tod eine Erloesung. Schlimmer als mit dem Tod eines Tieres umzugehen, finde ich die Begleitung in einer langen Krankheit. Sich jeden Tag fragen zu muessen, ob das Tier eingeschlaefert werden muss, ob es noch gerne lebt, oder ob seine Leiden ueberwiegen - das macht mir mehr zu schaffen. Ziemlich konfus, was? Ciao, Kerstin
Avatar
Schnupsi
Registriert: 03.08.2005
Beiträge: 90
Hei! Ja, das stimmt, es ist einfacher, wenn der Hamster einfach einschläft. So wie bei meinem ersten Hamster, Janie. Die ist einfach so, mit etwa 30 Monaten gegangen. Zwar leider ohne Vorwarnung, als ich mittags heim kam, lag sie da, ganz kalt. Aber völlig ohne Schmerzen. Das wünsche ich jedem meiner Tiere, in hohem Alter einfach einzuschlafen. Ich habe schon so viele Tiere an diese doofen Tumore abgeben müssen, dass das Wort "Tumor" schon unter "Feind" abgespeichert ist. Man kann einfach nichts dagegen tun! Das finde ich immer das Schlimmste, dass ich rein GARNICHTS tun kann, wenn mein Tier Krebs hat. Das einzige, was ich dann immer versuche, ist, keine Schwermut zu zeigen, und dem Tier ein friedliches, stress- und qualfreises Ende zu geben. Ich glaube, wenn das Tier merkt, dass Mama traurig ist, wird es selber unsicher. Das versuche ich immer zu vermeiden. Ansonsten leg ich dann immer ein schönes Grab an, mit einem Holzkreuzchen, und Blumen, und einer kleinen Kerze. Da sitze ich dann und weine. Bis ich nach ein paar Tagen akzeptieren kann, dass das Tier weg ist, und nicht wiederkommt. Dann erst werden neue Vorbereitungen auf einen neuen Mitbewohner gemacht. Und das muss für mich auch immer sein, denn ich finde auch, leere Plätze und Käfige geht einfach nicht. So, genug gefaselt, eigentlich muss ich lernen ,-) Für meinen Führerschein :-S Bis bald + lg, Karo
Avatar
clivi
Registriert: 11.05.2004
Beiträge: 151
Hi Alessandra, vorab möchte ich sagen, daß ich diesen Thread eine gute Idee finde. Es gibt nichts schlimmeres, als jemanden der einem nahe war zu verlieren. Deshalb ist es tröstlich zu wissen, das es anderen auch so geht und wie sie damit umgehen. Bei mir ist es jedenfalls so, daß ich sehr lange trauere und auch heute noch nach fast einem Jahr noch tgl. ganz oft an meinen kleinen Hermann denke. Oftmals schaue ich auch heute noch dahin wo früher sein Käfig stand und vermisse ihn! Rana hat auch sehr recht bzgl. wie ein Tierchen gestorben ist, da Hermann so sehr gekämpft hat und ich ihn doch nicht retten, geschweige denn helfen konnte macht mich heute noch ganz traurig und wütend. Erst da spürt man die Ohnmacht, das es da doch eine höhere Macht gibt, die stärker ist als alles. Aber es ist ja auch nicht falsch, lange zu traueren und sich oft und gerne an ein wunderschönes kleines Wesen zu erinnern. Ich wünsche auf jeden Fall allen trauernden viel Kraft! Gruß Clivi
Avatar
Sylvi
Registriert: 16.04.2004
Beiträge: 2142
Hi Alessandra, schlimm ist es jedesmal, und immer wieder anders. Meinen Boo hab ich als ersten verloren durch einen schlimmen Tumor, da hab ich lange und viel geheult (jnd heule heute noch, wenn ich daran denke). Ich hatte noch Goldie, die sich danach fester an mich angeschlossen hat, sie schlief unangekündigt und schnell ein. Danach war erst mal Schluss: meine Art von Trauerbewältigung zeigte sich in einer geradezu wütenden Reingungsaktion, und dann verschwand der Käfig im Keller. Für ein gutes Vierteljahr. Der kleine Cremefarbene danach hat leider die erste Woche nicht überlebt... Die sind im Garten unserer alten Wohnung begraben, und ich kann sie nicht mehr besuchen :-( Seit Pummel kennt ihr die Geschichte dann auch. Bei Pummels langer Krankheit habe ich einfach jeden Tag mit ihr zu einem besonderen Tag erklärt. Und dass sie dann doch recht friedlich einschlief, hinderte mich nicht daran, Rotz und Wasser zu heulen. Ich bin dann lange Zeit jeden Tag an ihr Grab gegangen, und noch heute gehe ich oft Zwiesprache mit den dreien - Pummel, Emi und Magic - halten. Ich bitte sie um Hilfe ,-) Aber es ist unterschiedlich, was man mit ihnen verbindet, bei Pummel ist es eine tiefe Dankbarkeit, bei Emi noch Trauer um die Unfähigkeit, helfen zu können, und bei Magic Wut auf die Tierärztin. Einfach ist es nie, und es zu verarbeiten, fällt immer aufs neue schwer. Egal, ob man nun bald oder viel später einem neuen Tier ein Zuhause gibt. LG Sylvi

Zurück

Partner-Seiten
zooplus.de

Anzeige
modified Templates | modified sevDesk API | modified Gefahrenhinweise | modified Kfz-Manager | modified SEO-URL | modified Module | modified Textfeld Attribute