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Einfach nur mal so ...

Eine ganz erstaunliche Metamorphose Oblomow wird ein richtiger Zwerghamster

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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, besonders an die Notfellchen-Pfleger! Anfang Mai letzten Jahres kam Oblomow aus Wiesbaden, wo er mit vielen seiner Verwandten als Notfallhamster gestrandet war, in meinen dritten Käfig. Er entwickelte sich zwar körperlich von einem mickrig dürren zu einem stattlichen Zwerg, weil ihm keiner mehr das Futter streitig machte, aber so 100 % ig wohlfühlen konnte er sich nicht, weil es einen Konkurrenten im einige Meter entfernten Käfig gab. Ich erlebte zum ersten Mal, dass zwei Hamstermännchen, von denen jeder einen großen Käfig für sich hat, die sich niemals begegnet sind und sich nicht einmal gesehen haben, verhasste Konkurrenten sein können. Dante, der bekämpfende und offenbar tele-dominante Zwerg, starb leider vor vier Wochen. Oblomow zog daraufhin um. Auf den Platz links von meinem Schreibtisch, gegenüber von Sorbas´ Aquarium. Sorbas und Oblomow sind sich so schnurzegal wie alle ihre zu zweit in diesem Zimmer gehaltenen Vorgänger es waren. In den vier Wochen am neuen Standort hat sich Oblomow nun ganz erstaunlich verändert. Man erkennt ihn fast nicht wieder und glaubt kaum, was man sieht. Zunächst einmal wird natürlich viel weniger im Laufrad gerannt, weil man nicht mehr per Geräusch demonstrieren muss, dass man sehr wohl auch in der Lage ist, stundenlang zu rennen. Man nimmt sich einen kleinen Imbiss mit und genießt ihn in aller Gemütsruhe als dicke Kugel im Rad. Ab und an gönnt man sich ein Nickerchen und dann sieht man mal weiter. Man ist auch nicht mehr mit allem zufrieden, was einem so vorgesetzt wird, und weist auch immer öfter mal angebotene Leckereien zurück, wenn sie einem gerade nicht in den Kram passen. Die KG nimmt das nicht krumm, soviel hat man schon längst raus. Man hängt sich außerdem jeden Abend ans Käfiggitter und ruht nicht, bis beide Backen picke-packe-voll mit Linsen und Haferflocken sind, oder eben anderen Dingen, die einem gerade einfallen. Soviel Stehvermögen fordert man seiner KG dann doch ab. Anschließend steigt man ab und verstaut erst mal alles in den verschiedenen Verstecken in der Bodenschale. Wenn einem das Spielchen dann langweilig wird, darf die KG sich auch mit Sorbas oder am Schreibtisch beschäftigen. Man kann es sich ja jetzt leisten, auch mal großzügig zu sein. Man durchpflügt dann den Käfig, läuft im Rad oder macht auch mal Pause. Oblomow ist jetzt mindestens 11 Monate alt, höchstwahrscheinlich aber älter und ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass er sich eines Tages noch so verhält wie die anderen Zwerge vor ihm. Ich habe jetzt doch den Eindruck, dass es ihm richtig gut geht. Für mich hat sich noch mal bestätigt, dass ein Hamster auch als älteres Tier noch einen Umzug in ein besseres Leben sehr genießen kann, wenn die Bedingungen stimmen. Dass meine beiden Notfellchen sich so befehdet haben, ist sicherlich die Ausnahme. Den Grund dafür kenne ich nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie fast gleichzeitig bei uns eingezogen sind und Dante sich nach einigen Umzügen noch nicht so sicher fühlte, dass ihm Oblomow egal sein konnte. Bei allen anderen Hamstern war das nämlich anders. Gruß Annette
Zuletzt bearbeitet annette_kogelheide, 06.02.2008 22:23
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Juma
Registriert: 27.01.2006
Beiträge: 375
Hallo Annette, so traurig Dantes früher Tod also auch war, so hat er wenigstens für Oblomow etwas gutes. Ich freu mich für den kleinen Kerl das er nun endlich entspannen und friedlich sein Leben genießen kann. Die Erfahrung das auch ältere Hamster sich in einer neuen Umgebung noch mal richtig entfalten können habe ich ja bei meinem Finchen auch gemacht. Die wurde mit fast 2 Jahren, von einem ständig herumgereichten Hamster, der auch mal in der Playmobil ArcheNoah genächtigt hat, zu einer vorzeige Hamsterdame. Sie lernte wunderbare Nester zu bauen, Futter zu sammeln und buddelte stundenlang Tunnel. LG Julia
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Rana
Registriert: 27.01.2004
Beiträge: 3226
Hallo Annette, ich krame das Thema mal aus, weil ich es jetzt erst gesehen habe. Ich kann Dir ähnliches von meinem Zwerg Bilbo berichten. Bilbo gehört auch zu dem Schwung Dsungis, die im Mai in Wiesbaden gelandet sind. Und mit ihm war es ähnlich. Ich weiß nicht, ob es ein Konkurrent war, weil er sich nur mit Robodame Flo das Zimmer teilte. Vermutlich war es der Käfig (der allerdings groß und schön eingerichtet war) oder der Standort. Jedenfalls liess sich Bilbo kaum sehen, war schüchtern, wenig aktiv und dsungi-untypisch überhaupt nicht menschbezogen. Dann hat uns leider unser geliebtes Twinkletönnchen verlassen und Bilbo ist zu den anderen in Wohnzimmer gezogen. Und ist heute ein anderer Hamster! Er ist aktiver, nimmt plötzlich die Spielsachen und Verstecke an, die ihm im Käfig überhaupt nicht interessiert haben und vor allem ist er menschbezogen. Leider denke ich, dass er auch schon zu den älteren Vertretern gehört, weil er doch merklich ruhiger wird. Übrigens: Diesen Fern-Hass gibt es. Twinkle und Charlie konnten sich nicht leiden und wehe der menschlichen Hand, wenn man vorher in der Behausung des anderen Hamsters hantiert oder gar den bösen Kontrahenten berührt hatte! Unsere jetzigen drei Dsungis "verstehen" sich dagegen prima. Ich würde es zwar niemals ausprobieren, aber bei den dreien kann ich mir vorstellen, dass die sich sogar verstehen oder zumindest nicht miteinander kämpfen würden, wenn sie sich mal gegenüber stünden. LG, Rana
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo Rana! Das ist ja mal interessant. Ein Zwerg mit derselben Vorgeschichte und derselben Entwicklung. Auch Anton wurde nach Gustavs Tod und als Einzelhamster zunehmend selbstbewusster. Das habe ich ja auch soeben noch nachvollziehen können, aber dass dieser absolute Underdog Oblomow zu einem (fast) völlig normalen Dsungaren mutiert, sobald der Gegner nicht mehr da ist, hätte ich nicht für möglich gehalten. Eine Macke allerdings ist geblieben. Er kommt zwar bereitwillig jederzeit auf die Hand, aber man darf ihn auf gar keinen Fall von der Seite oder von oben berühren und mal vorsichtig zu streicheln versuchen. Wenn er den Verdacht hat, auch wenn der völlig unbegründet ist, schießt er mit Lichtgeschwindigkeit und sichtlich panisch davon, irgendwohin, und man hat für einige Zeit ein grauenhaft schlechtes Gewissen, dass einem das nun wieder passiert ist, obwohl man doch nun Bescheid weiß. Zu deinen Dsungis, die sich derzeit prima "verstehen", würde ich sagen, dass sie dich glücklicherweise egal sind, und dass man da einem Irrtum aufsitzt, wenn man mehr mögliche Harmonie dahinter vermutet. Zu dieser Meinung hat mich folgendes Erlebnis gebracht: Anton war ein äußerst kontaktfreudiges Kerlchen und sooooo lieb. Deshalb habe ich ihn auch für einen Kandidaten gehalten, mit dem die Gruppenhaltung hätte funktionieren können, wenn sie von Anfang an unter den richtigen Bedingungen versucht worden wäre. Es hat mir eine Weile richtig leid getan, dass auch er allein leben musste. Eines Tages wollte ich ihn mal wieder wiegen und stellte mein "Eichgewicht" auf die Briefwaage in seinem Käfig, ein Gummi-Zwergflusspferd aus dem Spielwarenladen, 88 g schwer, mit dem ich immer überprüfe, ob die Waage richtig steht und funktioniert. So schnell wie der liiieeeebe Anton sich wütend auf den Eindringling stürzte, konnte ich das Flusspferd nicht wieder wegziehen und es hat seitdem einige Spuren von seinen Raffzähnen im Gesicht. So völlig außer sich habe ich ihn nie wieder gesehen und ich war baff, dass er so böse werden konnte. Ich bin der Meinung, dass der vermeintliche Frieden unter "fremden" Zwergen in 99 % der Fälle Toleranz im Sinne von Gleichgültigkeit ist. Das Flusspferd würde von allen meinen Zwergen einschließlich Oblomow attakiert, wenn ich es wieder so in ihren Käfigen auf die Waage setzen würde. Gruß Annette

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