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Paarung, Zucht und Hamsternachwuchs

Unterschied bei Hybriden/Zucht von Hamster + Hund

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nitocris
Registriert: 20.02.2005
Beiträge: 916
Hallo liebes Forum, letztens habe ich mir die Frage gestellt, warum es beim Hamster so wichtig ist, bei der Paarung die Genetik zu beachten, während doch z.B. beim Hund es so viele Rassen gibt, die sich alle fröhlich untereinander mischen - und da heißt es ja, dass Mischlinge oft die "besten" Hunde sind. Meine Genetik und Biokenntnisse sind auf dem normalen Stand eines Abiturienten, ich weiß um Mendel, Genotyp und Phänotyp, dominant, rezessiv und Mutationen. Vielleicht verstehe ich das ganze auch falsch. Wenn man beim Hamster von Hybriden spricht, dann geht es ja darum, unterschiedliche Arten zu kreuzen (z.B. Dsungare und Campbell). Beim Hund wäre das ja dann eher Hund und Wolf. Obwohl ja der Hund vom Wolf abstand. Hmm. Aber Was wäre dann beim Hamster das Äquivalent zu sagen wir Golden Retriever bespringt Schäferhund? Könnte man das mit Teddy und normalem Goldhamster vergleichen? Für mich würde geplanter Hamsternachwuchs nie in Frage kommen, dafür sitzen einfach schon zu viele Fellballen in Tierheimen, aber irgendwie schwirrt diese Frage seit längerem in meinem Kopf herum. Könnte es daran liegen, dass das ursprüngliche Paar, von dem immer noch die meisten Hamster hier irgendwie abstammen, Geschwister waren? Ich weiß leider nicht, wie ich meine Gedanken dazu besser formulieren kann. Also fragen wir so, wenn sich die Hunde im Park fröhlich untereinander bespringen, wieso kommen da keine "Qualzuchten" bei raus, während beim Hamster ohne Wissen um die Vorfahren es doch sehr wahrscheinlich ist, dass Gendefekte auftreten? Verwirrte Grüße, Kathrin
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Algisina
Registriert: 05.12.2001
Beiträge: 1304
Huhu! Sehr interessantes Thema! Auch mein Biowissen hält sich in Grenzen. Ich hätte einfach mal vermutet, dass man verschiedene Zwergarten untereinander nicht kreuzen sollte, weil sie verschiedenen Rassen angehören. Wobei das beim Hund ja auch zutreffen würde *grübel. Hier mal die Zuordnung der Hamsterarten: "Der Goldhamster ist ein Nagetier (Rodentia) und gehört innerhalb der Unterordnung der Mäuseverwandten (Myomorpha) zur Familie der Wühler (Cricetidae) mit ca. 400 Arten. Zur Unterfamilie der Hamster (Cricetinae) gehören ca. 15 Arten, die grob in die Gruppen „Großhamster“ (Cricetus) mit nur einer Art, „Mittelhamster“ (Mesocricetus) mit vier Arten und „Zwerghamster“ mit 3 Gattungen (Cricetulus, Allocricetulus und Phodopus) und 10 Arten eingeteilt werden können. " Quelle Beim Zwerghamster gibt es also 3 Gattungen und 10 Arten...vielleicht darf man verschiedene Gattungen nicht kreuzen? Eiderdaus, wo isn Rana? :-) LG Alessandra
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EstherundPaule
Registriert: 18.07.2006
Beiträge: 44
Hallo...gute Frage! Hmm...vielleicht ist es einfach so, dass, je grösser ein Tier ist, es umso mehr verschiedene Phänotypen gibt und es deshalb nicht so schwerwiegend ist, wenn sich ein Golden Retriever mit einem Schäferhund paart...Also, je mehr Merkmale ein Tier aufweist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Qualzuchten oder so eben. (Ist wirklich kompliziert auszudrücken) Im übrigen gibt es aber doch auch bei Hunden Zuchtergebnisse, wo man durchaus von Qualzuchten sprechen könnte, wie z. B. diese nackten Pinscher oder was die sind, dieser "Tinkerbell" von Paris Hilton z. B. oder dass es Überzüchtungen gibt z.B. von Schäferhunden (Hüftleiden) oder Cocker Spaniel (Ohrenbeschwerden). Mal schauen, was die anderen noch so an Meinungen haben...Ich werde derweil weiter über deine Frage grübeln! Gruss, Esther, Paul und Lucy (beides "normale" Hamstis!)
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Bay_Bee
Registriert: 26.06.2006
Beiträge: 172
Hi! vielleicht liegt es daran,dass der Hund von EINER Ausgangsrasse (Wolf) abstammt) und es bei Hamstern MEHRERE gibt? Muss demnächst jemand zum Tierarzt?Vielleicht weiss der Bescheid? LG,Simone
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nitocris
Registriert: 20.02.2005
Beiträge: 916
Hi, toll dass sich gleich so viele beteiligen :-) an simone: wie ist das mit mehreren Ausgangsrassen beim Hamster zu verstehen? Ich kenn mich bei der Hamsterevolution leider nicht aus. an alessandra: jetzt muss ich erst nochmal den Unterschied zwischen Gattung und Arten nachsehen. Da mir ja auf Anhieb Robos, Dsungis, Campbells, und Chin. Streif. einfallen, können das schonmal nicht die Gattungern sein sondern wohl die Arten. Aber gleich 10? Und was sind dann die Gattungen... args. an esther: richtig, auch bei Hunden gibt es solche Züchtungen. Mir fallen jetzt grad wieder auch die Dackel ein, die ja oft mit Rückenleiden zu kämpfen haben. Aber gestern beim Tierarzt z.B. habe ich einen Mops-ShinTzu (oder so) Mischling gesehen, und bei Hamstern ist das ja glaub ich so, dass "Mischlinge" nicht zeugungsfähig sind. Aber ich bin mir doch sehr sicher, dass jeder Hunde-Mischling Welpen zeugen bzw. bekommen kann. *kratz am kopf* Kathrin
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, auch mein Biowissen hält sich sehr in Grenzen, aber trotzdem bin ich schon mal anderer Meinung. Wenn die Haushunde alle vom Wolf abstammen, dann haben sich die vielen Rassen alle aus einer Art (oder den Unterarten) herausgebildet. Wenn man dann einen Golden Retriever mit einem Wolf kreuzt, wäre das so wie eine Paarung Teddyhamster-Wild- Goldhamster (m.E. ein bisschen vereinfacht). Gattungsnamen: Canis lupus bzw. Mesocricetus aureus. Also spielt sich alles innerhalb derselben Art ab. Eine Kreuzung Campbell-Dsungare entspräche demnach der zwischen Wolf und einem Kojoten oder Goldschakal (beide Gattung Canis), es wäre eine Kreuzung zwischen zwei Arten, aber noch innerhalb derselben Gattung. Bei Goldhamster-Dsungare wären dann schon verschiedene Gattungen im Spiel, wie Wolf und Fuchs. Und alles zusammen spielt sich in der Familie der Mäuseartigen ab. Von Vögeln weiß ich, dass in der Natur praktisch keine Mischlinge zwischen sehr nah verwandten Arten existieren, in Gefangenschaft schon, weil kein Partner der passenden Art da ist. Züchter machten sich das zunutze, um z.B. Farben zu erzielen, die diese Art von Natur aus nicht hat. Eine Vermischung der Arten wird in der Natur meist durch unterschiedliche Verhaltensmuster verhindert. Qualzuchten bezeichnet für mich eine Zucht auf körperliche Merkmale, die mit einem Defekt gekoppelt sind. z.B. ist das oft die Farbe Weiß, bei Kanarienvögeln auch die Haube, die als Letalfaktor wirken. Je nach dem ob es nun rezessive oder dominante Gene sind, treten sie in der nächsten Generation auf oder nicht. Es ist in der Zucht also wichtig zu wissen, welche Eltern und Großeltern ein Tier hat, damit man nicht die falschen Gene mischt. Deshalb finde ich es auch nicht richtig, einfach 2 Hamster zusammenzusetzen und die Jungen dann als Ergebnis einer "Zucht" zu bezeichnen. Nachtrag nach dem Lesen weiterer Beiträge: Wenn ein Lebewesen durch Zucht Körpermerkmale verpasst bekommt, die für nur für den "benutzenden" Menschen zweckmäßig sind oder einem Schönheitsideal entsprechen, die seinem artgemäßen Leben im Weg stehen, ist das natürlich auch Qualzucht. Wie die viel zu kurzen Beine eines Dackels im Verhältnis zur Länge der Wirbelsäule oder auf Winzigkeit gezüchtete Tiere, deren Junge nur per Kaiserschnitt "geboren" werden können. Schlimm. Gruß Annette
Zuletzt bearbeitet annette_kogelheide, 12.09.2006 15:21
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elikor
Registriert: 23.08.2006
Beiträge: 220
Guten Morgen an llerseits, hm grübel ... diverse Hunde-, Katzenrassen vorm ineren Auge ziehen lasse Bei dem, was es da so alles gibt sträubt mir das imaginäre Nackenhaar, das rudimentär noch vorhandene ,-) Was da so alles gekreuzt und gemischt wurde hat ja auch verheerende Folgen für das einzelne Tier, Hüftdyplasie, chron. Augenentzündungen, bei diesen Yorkshire-Terriern eine sich nicht schliessende Fontanelle, Herzfehler ... und und und ... Ein Bekannter von mir hatte einen Berner Sennen - Dackel - Hund ellenlang, mit viel zu kurzen Beinen ... entsprechend die Probleme, als Toni älter wurde ... Ich denke mir mal, um aufs Grundthema Hamster zurück zu kommen, bei den kleinen, sowieso schon infolge von Inzuchtpaarungen/-züchtungen gehandikapten Tierchen ist die Natur an ihrer Toleranzgrenze angelangt, so daß diese Gendefekte dafür sorgen müssen, daß dem Irrsinn "Züchten auf Deuvel komm raus" Einhalt geboten ist. Bei unseren Katzen und Hunden sind auch manche "Rassen" nicht mehr inder Lage auf natürlichem Wege zu gebären. Gäbe es nicht den Kaiserschnitt wäre dann würden Mutter und Nachwuchs zu Grunde gehen, womit dann auch für ein Nicht-weiter-geben der Gene gesorgt wäre. Klang jetzt nicht "nett", ich weiß, is aber doch so. Hm, jetzt habe ich ne Menge nach zu denken während ich in den Kochpötten rühre ,.) liebe Grüsse Lisa
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nitocris
Registriert: 20.02.2005
Beiträge: 916
Hi nochmal, also ich hab jetzt noch etwas rumgelesen. Was mich sehr verwirrt, dass es keine einheitlichen Bezeichnungen für Arten und Rassen gibt, mal heißen sie Ober und Untergruppen, mal Kategorien, mal irgendwas anderes. Aber ich versuch jetzt mal zusammenzufassen. Hunderassen sind z.B. Schäferhund, Dackel, Berner, Golden Retriever, ect. Der Hund stammt vom Wolf ab. Es ist bekannt, dass es Wolfs-Hund-Hybriden gibt. Laut Wikipedia zählt ist "Hund" eine Familie aus der Überfamilie der Hundeartigen. Es gibt 336 anerkannte Rassen. Der Hamster ist laut Wikipedia eine Unterfamilie der Mäuseartigen, zugehörig der Ordnung Nager. 18 Arten in sieben Gattungen sind bekannt. Args, ich muss sagen, das überfordert mich grade. Es werden dauernd alle Bezeichnungen durcheinander geworfen, wohl weil es nichts einheitliches gibt. Mal heißt es Gruppe, mal Gattung... uhm, kennt sich da jemand richtig aus??? Kathrin
Zuletzt bearbeitet nitocris, 12.09.2006 14:09
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, "Gruppe" ist meines Wissens in der Systematik nicht vorgesehen und von daher ein falscher Begriff. Familie ist der Oberbegriff zu den Gattungen. Wenn es zu viele Gattungen werden, die man im Laufe der Zeit entdeckt, unterteilt man, da die Hierarchie in der Systematik nicht verändert werden soll, in Unterfamilien mit den entsprechenden Gattungen, damit der Überblick nicht verloren geht : ). Hast du nicht noch ein Biobuch, wo so ein schönes Schema drinsteht, angefangen von "Reich" und endend in "Art"? Ich versuche mal eins zu finden. Noch ein Nachtrag: Es gibt doch den Begriff "Gruppe". ich habe ihn gerade gefunden, aber es geht nichts durcheinander. Also nochmal: Familie Wühler Gattungsgruppe Hamster Gattungen: Calomyscus, Phodopus (Campbell, Dsungi, Robo), Allocricetulus, Cricetulus, Tscherskia, Cricetus, Mesocricetus(Goldi). HILFE!!! Mir schwirrt der Kopf! Ich gebs jetzt auf! Meine Quelle war das gute alte "Grzimeks Tierleben", wo die gesamte Systematik haarklein auseinandergenommen wird. Gruß Annette
Zuletzt bearbeitet annette_kogelheide, 12.09.2006 16:24
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Bay_Bee
Registriert: 26.06.2006
Beiträge: 172
Hi! und Kathrin ist an allem Schuld-was dent sie auch soviel ?*ggg* LG,Simone

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