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Einfach nur mal so ...

Es gibt doch noch Wunder Drei schlimme Tage und ein Happy End

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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo Hamsterfreunde! Wie schon oft erwähnt, lebt bei uns derzeit ein alter Dsungarenherr. Am 22.02. ist er 27 Monate alt geworden. Nicht mehr so flink wie früher, mit etwas watscheligem Gang, aber noch sehr lebensfroh. Am Sonntag Nachmittag nun die böse Überraschung: Anton war kurz draußen und das linke Hinterbein watschelte schlimmer denn je bzw. es watschelte überhaupt nicht mehr, sondern hing gerade seitwärts ausgestreckt an Anton dran, ohne sichtbare Bewegungen. Und statt zu laufen, kroch Anton fast auf dem Bauch. Vor drei Jahren musste ich einen fast ebenso alten Dsungaren wegen der Lähmung beider Hinterbeine einschläfern lassen. Allerdings litt der sichbar unter starken und sich schnell verschlimmernden Schmerzen und Anton litt deutlich sichtbar überhaupt nicht, es sah aber furchtbar aus. Wegen seines Alters wollte ich die Entwicklung abwarten. Ich war der Meinung, dass das irgendwie das Ende sei und wollte ihn nicht zum Tierarzt schleppen, wenn nichts mehr zu machen ist. Er war noch nie außerhalb des Hauses gewesen. Irgendwo bei Google (hier bei speedy streikte wieder die Technik) fand ich zwei Meinungen zur Hinterhandlähmung von Ratten. Die eine war: es tut nicht weh, ist nicht reparabel, schreitet aber so langsam fort und das alte Tier schläft friedlich nach ein paar Tagen ein. Die andere: Man muss es einschläfern lassen. Ich war also genau so schlau wie vorher. Am Montag Abend präsentierte sich Anton genauso. Dann machte er sich rar. Er holte seine Leckereien und Futter, wieviel wusste ich nicht, und blieb im übrigen auf Tauchstation. Ich war jede Stunde mehrmals im Hamsterzimmer. Nichts. Ich nahm meine Zuflucht zu Baldrian und nahm mir vor, am Mittwoch, wenn der Tierarzt nachmittags keine Sprechstunde hätte, so hinzugehen, dass ich gegen 12 Uhr so gerade noch reinkäme. Verhungern und verdursten sollte Anton nicht und auch keine Schmerzen leiden müssen. Am Mittwoch wurde alles bis ins kleinste Detail vorbereitet und geplant. Der Karton und das Transportgefäß vorbereitet, Temperaturen geprüft und das Badetuch zum Abdecken rausgeholt. Eine Grille aufgetaut, ein Apfel geschält und viel Baldrian eingenommen. Und dann blieb nichts mehr zu tun, als sich der Situation zu stellen. Zwar hätte ich mich am liebsten hingesetzt und losgeheult, aber das hätte Anton nicht geholfen. Also wurde die Bodenschale durchsucht. Da wo sehr viele Klopapierfetzen lagen, war ein Loch und in dem Nest zusammengerollt lag Anton. Er bewegte sich zunächst ganz langsam, hatte Schlitzaugen, weil er geweckt worden war, kam aber recht schnell angekrabbelt. Als erstes wurde meinen Fingern mit einem leichten Biss mitgeteilt, dass sie gar nichts an seinem Nest zu suchen haben. Dann untersuchte er die ganze Bodenschale. Damit hatte ich nun nicht gerechnet, stellte schnell die Waage in seinen Auslaufkarton und setzte Anton dazu. Er wog exakt genau so viel wie vor drei Wochen und konnte wieder laufen!!! Zwar watschelig, aber gleichmäßig und symmetrisch, so wie Kollege Gustav über ein Jahr gelaufen ist! Anschließend stellte er fest, dass es lästig ist, so winzig zu sein und stellte sich auf den Hinterbeinen auf. Kein bisschen unsicher und völlig senkrecht. Dreimal dürft ihr jetzt raten, wer gestern um 11.15 Uhr der glücklichste Mensch der Welt war. Ich hätte die ganze Welt umarmen können. Heute war Anton wieder draußen. Er versuchte, den Rest seiner Höhle aus Modelliermasse zu pulverisieren, bettelte wieder um Sonnenblumenkerne und ließ sich eine ganze Weile bewundern. Er verhielt sich genau so wie immer. Ich bin noch immer ganz geschockt vor Glück und hoffe jetzt, dass der zähe kleine Kerl mir noch eine Weile erhalten bleibt. Aber was war denn mit dem Bein? War es verrenkt, ausgekugelt oder etwas ganz anderes. Wenn mir das jemand erklären könnte, ware ich sehr dankbar! Gruß Annette
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Nebelmond
Registriert: 19.09.2006
Beiträge: 210
Hallo, Annette! Ich denke, das wird wohl immer Antons kleines Geheimnis bleiben! Aber ich freue mich mit Dir, dass es ihm wieder so gut geht! Respekt vor seinem Alter! Viele Grüße sendet Dir Karin!
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Sylvi
Registriert: 16.04.2004
Beiträge: 2142
Hi Annette, es freut mich zu lesen, dass es Anton wieder gut geht! Hoffentlich bleibt es noch lange so. Grinsen musste ich aber über deine Meinung "alter Dsungarenherr" - bei meinem Shadow war ich so gar nicht der Meinung, er sei ein alter Herr. Ein paar Monate mehr hätte ich ihm auch noch gegönnt. Aber nun schaut er halt von oben herunter und hält seine schützenden Pfötchen über Anton ,-) LG Sylvi
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Algisina
Registriert: 05.12.2001
Beiträge: 1304
Hallo Annette, ich lese die Geschichte erst jetzt und habe Gänsehaut! Ich kann mir Deine Erleichterung sehr gut vorstellen! Ich bin sehr froh, dass es dem süßen Senioren wieder gut geht und hoffe für Dich, dass er noch eine Weile bleibt! LG Alessandra
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teddy
Registriert: 07.02.2001
Beiträge: 826
Hallo Annette Da hattest du aber einen gewaltigen Schreck mit deinem Anton. Zum Glück hat er sich wieder erholt. Einen auf dem Bauch kriechenden Hamster habe ich glücklicherweise noch nie gehabt und daher keine Ahnung was der arme Anton gehabt haben könnte. Streifchens uralte Hinterbeinchen - vor allem das rechte - sind zwar nun auch nicht mehr die besten, aber bei ihm scheint das Problem ganz anders gelagert zu sein, denn es hat sich in den letzten vier Monaten nur ganz langsam verschlechtert - und er rennt ("watschelt und wackelt rasend" ist vielleicht nun doch der bessere Ausdruck) mit bald 4 Jahren und 5 Monaten immer noch im Rad. Anton soll jetzt bloss keine Dummheiten mit seinen Beinchen anstellen und schön alt werden. Liebe Grüsse Petra
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Panenka
Registriert: 23.06.2002
Beiträge: 562
Hallo Anette, ich kann mir gut vorstellen, wie erleichtert Du bist! Ich hoffe, dass Anton Dir noch möglichst lange erhalten bleibt. LG Sabine
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, danke für eure guten Wünsche. Gestern war die freudige Überraschung eine Woche alt und außerdem wurde Antons Behausung gesäubert. Er läuft so wie die anderen Hamsteropas vor ihm und wirkt sonst eigentlich nicht alt. Zähne, Augen und Fell sind noch wunderbar in Ordnung und er ist so ungeduldig wie er sein ganzes Leben lang war. Er klettert sogar noch am Gitter hoch. Allerdings kam es mir heute so vor, als ob er vorsichtiger als früher rückwärts runter klettert. Vielleicht hat er sich dabei wehgetan. an Sylvi: nein, Anton kommt mir eigentlich nicht alt vor, aber ich weiß eben, dass er alt ist. Und leider ist es bei Menschen auch so: zwar gibt es noch rüstige Hundertjährige, trotzdem sind auch Achtzigjährige alt. Das ist der Gedanke, der irgendwie immer da ist. Und bis jetzt ist keiner meiner Zwerge wesentlich älter geworden als Anton jetzt ist. Gustav, der bisher den Rekord hält, auch nur ein paar Tage. Allerdings war der in diesem Alter nicht mehr so fit. Ich freue mich jedenfalls über jeden Tag, an dem ich noch angebettelt werde! Gruß Annette
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, Anton ist in der Nacht zum Mittwoch gestorben. Am Dienstag abend hat er noch seine Sonnenblumenkernration abgeholt, stürmisch wie immer, und am Mittwoch lag er friedlich zusammengerollt in seiner Bodenschale. Meine Tochter hat die traurige Entdeckung gemacht, weil ich für eine Woche im Urlaub war. Er war fast auf den Tag genau 28 Monate alt und der erste unserer Hamster, der niemals einen Tierarzt gesehen hat. Ich bin darüber sehr erleichtert, denn gerade für Anton wäre das sehr schlimm gewesen. Gruß Annette
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Algisina
Registriert: 05.12.2001
Beiträge: 1304
Hallo Annette, och, Seniörchen Anton :-( Seine Eigensarten fand ich immer besonders liebenswert. Toll für ihn, dass er friedlich einschlafen durfte. Lg Alessandra
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teddy
Registriert: 07.02.2001
Beiträge: 826
Hallo Annette Eigentlich wollte ich schon lange schreiben, dass es mir leid tut, dass dein kleiner alter Anton seine wunderbare Erholung nicht länger geniessen durfte. Es wäre zu schön gewesen, wenn er noch ein paar Monate mehr gehabt hätte. Liebe Grüsse Petra

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