Hallo ihr alle! Ich bin ein kleiner etwa 5 Monate alter fast weißer Dsungare und habe schon ein bewegtes Leben hinter mir. Die letzten Etappen waren ein Aufenthalt, der beinahe damit geendet hätte, dass ich ausgesetzt worden wäre. Das war vor knapp einem Monat. Glücklicherweise hat mich in allerletzter Sekunde eine barmherzige Zweibeinerin erst mal mit nach Hause genommen und ich durfte dann aus meinem Karton in eine richtige Behausung umziehen. Da kam ich mir doch gleich wieder wie ein Hamster vor und nicht wie etwas Lästiges. In der neuen Umgebung lebten viele Hamster, aber das war egal. Ich hatte es gut, hatte alles, was ich brauchte, und es kam mir niemand zu nahe. 3 Wochen später hat meine Retterin dann in einer Anzeige auf den Hamsterseiten nachgefragt, ob mich jemand haben möchte. Und tatsächlich hat sich jemand gemeldet. Zu meinem Glück war da vor einer Woche ein Dsungare gestorben und die Zweibeinerin auf der Suche nach einem von uns, weil sie sich sonst so einsam fühlte. Ja, wir scheinen bei manchen Menschen große Lücken zu füllen, auch wenn wir - im Vergleich mit den Zweibeinern - doch sehr klein sind! Muss ich noch betonen, dass ich darauf sehr solz bin? Am vergangenen Freitag wurde ich abgeholt und konnte meinen neuen Käfig beziehen. Es gefällt mir sehr gut. Ich habe alles genau geprüft und bin zu der Überzeugung gekommen, dass ich hier für den Rest meines ganzen langen Dsungarenlebens bleiben kann. Der Familie scheine ich zu gefallen und sie sehen ungefährlich und wohlwollend aus. Da kann ich jetzt erst mal ausspannen und ganz in Ruhe alles auf mich zukommen lassen. Sie werden sich einfach freuen mich zu sehen, wenn ich mich mal zeige, und mich nicht wegen Arbeitsverweigerung wieder rausschmeißen, da bin ich ziemlich sicher. Meinen Namen habe ich übrigens von einem berühmten italienischen Dichter, der vor vielen tausend Hamstergenerationen ein genauso berühmtes Buch geschrieben hat. Hamster, die nicht mal eben im Zooladen gekauft werden, sondern auf etwas verschlungeneren Pfaden hierher kommen, bekommen bei uns - jawohl, ich zähle mich durchaus schon dazu - nämlich Namen aus der Literatur. In diesem Buch beschreibt mein Namensgeber seine Reise duch Hölle und Fegefeuer ins Paradies. Mein Käfig hat auch drei Stockwerke und derzeit lebe ich noch hauptsächlich im untersten. Aber ich war auch schon ganz oben und bin nur wieder nach unten gegangen, weil dort mein Nest ist, ganz freiwillig. Später, also nach meiner ausgiebigen Ruhephase, gibt es auch mal Fotos. Bis dann! Dante