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Einfach nur mal so ...

Opachen Oblomow Wieder mal ein alter Herzensbrecher nach Zwergenart

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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo zusammen, dass alte Zwerge ihren ganz speziellen Charme versprühen, habe ich zum ersten Mal bei Alfred, meinem ersten Dsungaren erlebt. Dann kam Gustav, der mir zu so vielen lustigen Erlebnissen verholfen hat, und schließlich Anton. Seit einigen Monaten hat sich nun Oblomow entschieden, mir noch mal die ganz speziellen Vorzüge alter Zwerge vor Augen zu führen. Obwohl seine Biographie eine etwas andere ist als die der drei Vorgänger, gegen Ende ihres Lebens scheinen die Unterschiede keine Rolle mehr zu spielen. Oblomow stammt aus dem Wiesbaden-Notfall und hatte es anfangs nicht leicht bei uns. Er hatte nämlich in Dante einen Konkurrenten, der sich mit ihm über die Käfiggrenzen hinweg jeden Abend erbitterte Laufradduelle lieferte. Außerdem hatte er z.B. panische Angst, wenn er - auch als handzahmer Dsungare - eine Bewegung einer Hand oder eines Fingers im Käfig registrierte, die er nicht richtig einordnen konnte. Auch eine Veränderung in seiner Behausung versetzte ihn in ziemliche Aufregung. Alle diese Probleme sind jetzt längst Schnee von gestern. Er hat keinen Feind mehr, weil er ihn schlicht überlebt hat, nur noch einen Nachbarn, mit dem er friedlich das Zimmer teilt. Seit Probleme mit den Beinen vom Tierarzt als Alterserscheinung diagnostiziert wurden und er in einen seniorengerechten Eigenbau umgezogen ist, ist er die Gelassenheit selbst. Eine Hand die ihm Futter reicht, bringt ihn nicht mehr aus der Ruhe. Warum soll man seine Kräfte mit völlig überflüssigen Fluchtaktionen vergeuden? Man sitzt im Rad, holt sich schon mal einen Imbiss in der Backentasche und genießt ihn, döst ein bisschen, läuft auch mal ein paar Runden - je nach Laune im Käfig oder im Rad - klettert auch, wenn einem danach ist oder buddelt auch der Vollständigkeit halber mal. Aber alles in wahrhaft malestätisch gelassenem Tempo. Eile hat man schließlich nicht mehr nötig, weil man alle Zeit der Welt hat! Einzig die äußere Erscheinung, auf die er allerdings sein Leben lang nicht den allergrößten Wert gelegt hat, lässt manchmal zu wünschen übrig. Er läuft meist ziemlich strubbelig und mit Streufetzen behangen umher. Aber irgendwann bringt er das alles auch wieder in Ordnung. Wenn ich mir gerade um das ungepflegt aussehende Fellchen Sorgen mache, kommt Oblomow bei seinem nächsten Auftritt supergepflegt und schnieke, ohne ein einziges Fusselchen aus seiner Unterwelt und die Sorgen sind erst mal wieder verflogen. Da kann ich dann gleich wieder feststellen, dass das Fell zwar inzischen eine Nummer zu groß, aber immer noch dicht und glänzend ist. Alles in allem ist mein Opachen genau wie seine Vorgänger rührend niedlich und ich hoffe, dass zu den 14 Monaten, die er bisher bei uns verbracht hat, noch ein paar hinzukommen. Als ausgleichende Gerechtigkeit, weil er ein tolles Leben als Entschädigung für die Vergangenheit verdient hat. Gruß Annette
Zuletzt bearbeitet annette_kogelheide, 25.06.2008 13:18
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Juma
Registriert: 27.01.2006
Beiträge: 375
Hallo Annette, wie schön das Oblomow sein Leben bei dir jetzt so richtig genießen kann und sich seine Eigenheiten gönnt. Es ist wirklich schade, das Dante euch schon verlassen hat, aber wenn es Oblomow zu einem ruhigen, ausgeglichenen Lebensabend verhilft, hatte es wenigstens einen Sinn. Ich finde es wirklich ausgesprochen sympathisch was du von dem Kleinen zu berichten hast und ich wünsche euch noch eine lange, glückliche und gesunde Zeit zusammen. LG Julia
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Panenka
Registriert: 23.06.2002
Beiträge: 562
Hallo Annette, ich habe Deine Schilderung mit Genuss gelesen. :-) Und ich stellte Ähnlichkeiten mit meinem Zwergenopa Billy fest. Der wird nächsten Monat 27 Monate alt und auch ihn kann so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen. Ein großer Menschenfreund war er nie, man wurde lediglich als Futterspender geduldet. Nun benutzt er das RW eher als gemütlichen Sitzplatz, als zum Laufen. Soll er, er hat sich die Ruhe verdient. Ich wünsche unseren Opis noch eine lange und gesunde Zeit. LG Sabine
Zuletzt bearbeitet Panenka, 27.06.2008 19:25
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Sylvi
Registriert: 16.04.2004
Beiträge: 2142
Hallo Annette, ich glaube aber schon, dass deine Zwerge hier irgendwie was Besonderes sind! Wenn ich mir so meinen Max anschaue, der ist mit seinen knapp 30 Monaten recht schlagartig ziemlich ruhig geworden, lässt sich kaum noch sehen, liegt meist irgendwo herum und ist nichit mehr sonderlich auf sein Äußeres bedacht. Kann natürlich sein, dass seine Untermieter, die Mäuse, ihn dazu verleiten, das weiß ich nicht. Und die Hitze macht ihm sehr zu schaffen, leider habe ich mein Hamster- und Computerzimmer im ersten Stock, und da heizt es doch ziemlich auf :-( Montag bin ich extra noch nach einer Tonröhe gefahren, nur scheint Max die nicht so recht zu schätzen. Ich kann&#180,s ihm ja schlecht vormachen *g* Auslauf mag er plötzlich auch nicht mehr. Vielleicht hat er Angst, sein Heim besetzt vorzufinden? Freu dich an Oblomow, der sein Alter zu genießen versteht. Ich wünsche euch beiden, dass ihr noch eine lange schöne Zeit gemeinsam vor euch habt. LG Sylvi
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Rana
Registriert: 27.01.2004
Beiträge: 3226
Hallo Annette, Bilbo aus Wiesbaden winkt mal in Richtung Deines Seniörchens. Es war schön, Deine Schilderung zu lesen. Nach und nach machen sich ja die ersten Wiesbadener auf den Weg über die Regenbogenbrücke und ich bin nur froh, wenn ich lese, dass anderswo auch andere Seniörchen noch munter sind. Bilbo wird auch deutlich älter, aber im Alter immer munterer. Ich wünsche uns und unseren Pelznasen, dass sie noch lange bei uns bleiben können. LG, Rana
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, inzwischen sind wieder ein paar Wochen ins Land gegangen. Oblomow ist inzwischen sehr ruhig geworden. An manchen Abenden hat er aber noch seinen Auftritt. Da wird geradelt und geklettert und alles Gewohnte und Geliebte noch mal ausprobiert. Die Leckerlis sind jeden Morgen abgeräumt. Das ist mein erster Gang nach dem Aufstehen. Und dann bin ich erst mal beruhigt. Er sieht inzwischen arg eckig aus, geht auch nicht auf die Waage, so als ob es mich nichts anginge, was er wiegt. Vorratslager finde ich schon seit Monaten keine mehr. Aber er wirkt immer noch munter im Rahmen seiner eingeschränkten Möglichkeiten. Er genießt sein Leben wirklich noch. Wenn wir uns begegnen, guckt er mich aus blitzblanken und noch sehr jugendlich aussehenden Knopfaugen an und springt ins Laufrad, um ein paar Umdrehungen zu laufen, oder traktiert demonstrativ und mit großem Getöse seinen sehr harten Hundeknochen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass er dann alle Register zieht und einen Gang hochschaltet, damit ich mir keine Sorgen machen soll. Und ich freue mich natürlich riesig, wenn ich ihn so erlebe, allerdings - ich kann nicht dagegen an - mit zunehmender Wehmut. Die Logik sagt aber, dass Wehmut eigentlich fehl am Platze ist. Oblomow ist mittlerweile mindestens 2 Jahre alt, wahrscheinlich noch ein Stück älter, und für ihn waren die vergangenen 16 Monate seines Lebens mit genügend Futter und ohne Mobbing durch Artgenossen in einer Massenhaltung mehr als eine Entschädigung. Es geht ihm prima, basta! Nur die Menschen sind so dumm, immer zu denken, dass Wohlbefinden zwangsläufig erst ab 100 % aufwärts anfangen kann. Gruß Annette
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo, heute Nacht oder vielleicht auch schon gestern ist Oblomow gestorben. Bis vor einigen Wochen war er ein zwar wackliges, aber ansonsten putzmunteres uraltes Hamsterchen. Dann baute er noch einmal merklich ab. Das Rad blieb plötzlich verdächtig sauber und die allabendlich ausgelegten Leckerbissen blieben schon mal teilweise liegen. Heute Morgen lagen sogar die über alles geliebten Heimchen noch da. Da wusste ich, dass Oblomows Leben zu Ende gegangen ist. Er lag zusammengerollt in seinem Häuschen und sah ganz friedlich aus. Ich freue mich, dass er so gehen konnte und noch so unwahrscheinlich lange bei uns geblieben ist. Er hat sein Leben in vollen Zügen genossen und ich glaube, dass es der erste meiner Zwerge war, der etwa drei Jahre alt geworden ist. Vergessen werde ich keine meiner Pelzkugeln, aber Oblomow hat mir seit sehr langer Zeit grenzenlosen Respekt abverlangt. Noch viel mehr als seine durchaus auch bewundernswerten alten Vorgänger. Gruß Annette
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Juma
Registriert: 27.01.2006
Beiträge: 375
Hallo Annette, nun hat dich dein Opachen Oblomow also verlassen. Er hat so ein tolles Alter erreicht und war ein echter Charakterhamster. Da hat er sich eine besondere Ecke in deinem Herzen auch verdient. Nach seinem schweren Start ins Leben und dann der Konkurrenzsituation mit Dante, konnte er sein Leben bei dir noch so lange in vollen Zügen genießen. Schön das er friedlich einschlafen durfte, auch wenn er dir sicher sehr fehlt. Ich drück dich mal ganz fest. Tröstende Grüße Julia
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Rana
Registriert: 27.01.2004
Beiträge: 3226
Hallo Annette, ich bin beeindruckt, wie alt das Seniörchen geworden ist. Unser Bilbo aus dem Wiesbadennotfall hat uns ja im vergangenen Jahr schon verlassen. Gerade die Tiere, die Startschwierigkeiten hatten und später dann doch so zutraulich werden, sind die, die man am schwersten wieder gehen läßt. Ich schicke Dir einen mitfühlenden Gruß. Rana
Zuletzt bearbeitet Rana, 19.03.2009 18:35
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo! danke für euer Mitgefühl! Ja, Oblomow muss sehr alt geworden sein. Ich hatte ja schon vor einem Jahr einen sichtbar alten Zwerg und war das ganze Jahr lang jeden Morgen froh und glücklich, dass er noch Futter und Sonnenblumenkerne abgeholt hat. Im Vergleich zu ihm sah z.B. Anton mit 28 Monaten noch wie ein Hamsterjüngling aus. Aber Oblomow war ein zäher Bursche und wollte das Leben nach Massenhaltung und Tierheim noch gaaaanz lange genießen. Es ist ihm gelungen und ich habe mich darüber sehr gefreut. Gruß Annette

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