Hallo Chiara, das ist ja nun wirklich kein schöner Anfang in diesem Forum, wenn man von allen Seiten gesagt bekommt, wie bedenklich etwas ist, was man sich so schön vorgestellt hat. Wie Rana schon schrieb: es ist ein schönes Erlebnis, Hamsterkinder aufwachsen zu sehen. Und da hat so mancher den Wunsch, das auch mal zu erleben. Das ist ziemlich normal. Den Wunsch hätte ich auch. Aber es spricht für mich einfach zu viel dagegen, ihn in die Tat umzusetzen. Ich halte zwar schon seit fast 7 Jahren Hamster, habe mich aber auch noch nie ernsthaft mit Genetik befasst. Außerdem brächte ich es nicht fertig, sie abzugeben und drittens warten schon (zu) viele Hamster auf ein artgerechtes Zuhause. Das sind die wichtigsten Gründe, die dagegensprechen. Immerhin habt ihr eure Tiere vom Tierarzt untersuchen lassen, ob sie gesund sind. Das dürfte euch sehr positiv von den allermeisten Leuten unterscheiden, die sich Nachwuchs von ihren Hamstern wünschen, ohne weitere genetische Kenntnisse über Hamster zu besitzen. Bei vielen Tierarten sind Nachzuchten von sehr vielen günstigen äußeren Faktoren abhängig. Wenn man die nicht kennt oder die optimalen Bedingungen nicht schaffen kann, klappt es nicht. Leider sind Hamster da nicht so wählerisch. Das mag auch zu der Meinung beitragen, dass das "Züchten" von Hamstern eine ganz einfache Sache sein muss. Und deshalb glaube ich auch, dass der Tierarzt der Meinung war, dass andere Leute doch auch auf diesem Niveau "züchten", ohne große Ahnung zu haben, und vielleicht gedacht hat, warum das ausgerechnet bei euch ein Hindernis sein soll. Entweder es klappt oder nicht. In Ordnung finde ich diese Auskunft nicht, wenn auch auf ihre Art logisch. Von meinen 8 Zwergen, waren 3 aus einer privaten Vermittlung von Notfellchen und 2 aus dem Tierheim. Bis vor Kurzem hatte ich 3 Notfellchen gleichzeitig und irgendwie immer das Gefühl, viel zu wenig zu tun. Irgendwie wird man dann empfindlich, wenn man sieht, dass einerseits Pflegestellen viel Arbeit in die Hinterlassenschaft gedankenloser Halter stecken und andererseits Menschen munter drauf los vermehren. Je mehr Hamster untergebracht werden müssen, desto schlechter stehen die Chancen für das einzelne Tier. Prinzipiell ist ja gar nichts dagegen zu sagen, mal Hamsterkinder von zwei gut geeigneten Eltern zu haben. Das hat euch Rana ja schon geschrieben. Wenn die genetischen und gesundheitlichen Vorraussetzungen gut sind, wenn ihr wisst, welche Farben fallen können, wenn ihr genügend Platz für die Vielzahl von Jungtierkäfigen und möglichst vor der Verpaarung geeignete Abnehmer habt, ist für diese Kleinen gut gesorgt und niemand dürfte etwas einzuwenden haben. Gruß Annette