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Krankheiten und Tierärzte

Murmel hat stark abgenommen Sie ist trotzdem noch fit, kämpft tapfer und möchte nicht aufgeben

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Stretch
Registriert: 17.09.2006
Beiträge: 83
Hallo liebe Hamsterfreunde, unsere kleine Murmel kämpft seit Monaten mit einer Zahnfehlstellung (Dshungarenweibchen). Sie ist allerdings schon 2 Jahre alt und war die letzten Monate alle 3 Wochen beim TA, um die Zähne kürzen zu lassen. Die kleine Maus war bei allen Besuchen immer tapfer, für eine Operation leider schon zu alt. Leider hat sie in den letzten Wochen stark abgeonmmen, wiegt nur noch 23 Gramm - früher 60 Gramm - und das Schneiden der Zähne ist wohl nun nicht mehr möglich. Das letzte Mal war sie vor ca. 11 Tagen beim TA. Seitdem hat sie von 29 auf 23 Gramm enorm viel Gewicht verloren. Da es für sie zu stressig wäre, sich jetzt noch mal behandlen zu lassen, war dies wohl der letzte Besuch aus Zahngründen. Was die kleine süße Murmel betrifft, habe ich keine Ahnung, wie ich weiter verfahren soll. Sie ist nicht schwach, aber so dünn mittlerweile, dass sie ganz hochbeinig läuft. Sie frisst brav täglich ihren Brei und Hipp Babynahrung, aber ihre Augen kann sie kaum mehr öffnen, meist sind sie zu. Auch hat sie sich - wahrscheinlich aufgrund von Stress - das Bäuchlein so doll bis zum Hals geputzt, dass es nun fellfrei ist. Wenn ich das an dieser Stelle fragen darf, was denkt Ihr? Sie ist nun 2 Jahre alt und hat ein sehr glückliches Leben gehabt. Sie war und ist auch heute noch sehr tapfer und stark, möchte sich anscheinend trotz des niedrigen Gewichts nicht aufgeben, kämpft weiter tapfer! Was soll ich machen? Ich bin ab Sonntag für 12 Tage in London bei meiner Freundin. Die Hin- und Rückfahrt habe ich schon viele Wochen zuvor gebucht. Ich möchte meine Murmel nicht einschläfern lassen, würde sie am liebsten meinen Eltern zur Pflege geben. Ich hatte ja gehofft, sie würde friedlich einschlafen und keine Schmerzen mehr erleiden müssen. Meine Eltern sind ihr jedoch fremd. Auch der Tierarzt wäre ein anderer. Ich müsste Murmel mit dem Auto hinfahren. Meint Ihr, dass kann ich ihr noch auferlegen? Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen. Vor allem kann ich wirklich nicht einschätzen, wie sehr die kleine Maus leidet und ob sie sich quält. Sie uriniert ganz normal, ihr Kot ist auch in Ordnung, die Augen machen mir Sorge. Auch ihr geringes Gewicht. Bitte um Unterstützung. Danke Euch.
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luis
Registriert: 10.08.2009
Beiträge: 170
Hallo, deine kleine Murmel ist in der Tatsache eine große Kämferin, sie muss viel Leid mitmachen zwecks ihrer Zahnfehlstellung. Dein Text hat mich sehr berührt und ich möchte dir meine Ansicht darüber schreiben. Es wird dir bestimmt nicht gefallen was ich dir jetzt schreibe. Deine kleine süsse Maus hat ein tolles Alter von 2 Jahren erreicht. Das Fell kann evtl. durch Stress ausfallen - ich weiss es aber nicht - aber ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen und denke, dass das Fell altersbedingt ausfällt und die kleine Murmel deswegen kahle Stellen bekommt. Das war bei 2 von meinen Hamstern im hohen Alter genauso. Auch gibt mir die schnelle Gewichtsabnahme von Murmel starke Bedenken. Überleg mal, in 11 Tagen 6 Gramm weniger und nur noch 23 Gramm leicht. Auch wenn Murmel noch frisst, wird es mit Sicherheit sehr wenig sein, sonst würde ihr Gewicht nicht so rasant nach unten sinken. Auch öffnet sie kaum noch die Augen. Dies sind für mich alles Faktoren, dass Murmel leidet. In deinem Fall würde ich sie vom TA erlösen lassen. Es hat doch keinen Sinn die Süsse qualvoll sterben zu lassen. Du kannst nichts mehr für sie tun, dein TA meinte ja auch, dass weder eine OP noch eine weitere Zahnkürzung in Frage kommt. Ich weiss, dass so ein endgültiger Gang sehr schwer ist - kenne das leider zu gut. Es tut mir unheimlich leid für euch beide, doch Murmel wird dir dankbar sein, wenn sie erlöst wird. Du musst in diesem Augenblick an deinen Liebling denken und nicht daran, wie schwer es auch für dich sein wird, wenn sie für immer gehen muss. Geh den letzten Gang mit ihr zusammen und gib sie nicht zu deinen Eltern wenn du in London bist. Ich meine die Zeit übersteht sie nicht mehr. Ich hätte dir liebend gerne etwas positiveres geschrieben. Ich wünsche dir viel Kraft. Liebe Grüße Nicole
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tomludwigshafen
Registriert: 07.02.2009
Beiträge: 191
Hallo Ja, das ist jetzt echt doof. Hamster können sich leider überhaupt nicht mitteilen. Wie findet sich sich denn zurecht, wenn die Augen geschlossen sind? Was sagt der TA zu den Augen? Stößt sie an oder schaut sie vieleicht noch durch einen kleinen Spalt? Der Gewichtsverlust ist aber schon enorm. Stell dir vor, du würdest mehr als die Hälfte deines Gewichtes verlieren. Und Stress hat sie ja scheinbar auch. Starkes Putzen ist ein Anzeichen dafür. Angenommen du würdest nicht nach London fliegen, wie würde es denn weitergehen, wenn keine Zahnbehandlung mehr gemacht werden kann? Sie würde wahrscheinlich immer weiter abnehmen. Entweder sie geht dann plötzlich über die Regenbogenbrücke oder fängt dann doch noch an zu leiden. Hast du keinen etwas Hamstererfahrenen in deinem Freundeskreis, der sie pflegen und notfalls zum TA gehen könnte? 2 Jahre sind auch schon ein sehr sehr hohes Alter. Rechne damit, das sie nicht mehr sehr lange bei dir sein wird. Gesund ist sie in diesem Zustand nicht mehr. So ist das halt mit den Zwergen. Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, aber ich denke selbst wenn du sie erlösen wirst, brauchst du dir keine Vorwürfe zu machen. Sie hatte ja ein schönes Leben und du leidest ja sehr mit. Gibt es in eurem Tierheim vieleicht jemand, der für ne kleine Spende ans TH nach ihr schaut? Sorry. Hätte dir gerne was positives geschrieben. Gruß Tom
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo! Du hast ein Problem, um das ich dich wirklich nicht beneide! Mein kleiner alter Oblomow war auch recht klapprig und ziemlich kahl. Wieviel er zuletzt wog, weiß ich nicht, aber ich schätzte ihn doch noch auf ca. 35 g. Auch er wog in seinen besten Zeiten stolze 60 g. Ich habe mich gefreut, ihn immer noch zu sehen, weil er gesund war und sein Leben trotz aller Einschränkungen sichtlich genossen hat. Und trotzdem war es für mich Stress hoch 3. Ich habe ziemlich darunter gelitten, ihn so zu sehen. Ich habe von deiner Beschreibung her den Eindruck, dass es deiner Murmel um einiges schlechter geht als ihm. Am meisten geben mir die geschlossenen Augen zu denken. Wenn einer meiner Zwerge nicht mit großen blanken Augen unterwegs war, war das immer allerhöchste Alarmstufe. ich habe keinen "vernünftigen" Vorschlag für dich. Ich glaube, den kann man in einer solchen Situation auch gar nicht machen. Da auch Murmels Gewicht derart grenzwertig ist, fürchte ich doch, dass ihr das Leben zur Last geworden ist. Mein unvernünftiger Vorschlag wäre der, sie heute oder morgen dem Tierarzt deines Vertrauens vorzustellen. In den vergangenen 11 Tagen scheint sich die Situation doch sehr geändert zu haben. Wenn sie nicht leidet, meine ich doch, dass sie bei deinen Eltern bleiben könnte. Ich glaube nicht, dass die veränderte Umgebung ihr noch viel zu schaffen machen würde und sie vollauf mit sich selbst beschäftigt ist. Den Käfig würde ich aber so lassen wie er jetzt ist und mal ein Auge zudrücken, weil nicht alles pieksauber ist. Gruß Annette
Zuletzt bearbeitet annette_kogelheide, 16.10.2009 18:18
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Stretch
Registriert: 17.09.2006
Beiträge: 83
Hallo und danke erst einmal für Eure Wortmeldungen. Die Tierärztin hat nichts zum Thema Augen gesagt, da es vor 11 Tagen noch nicht so schlimm war. Murmel stößt nirgends an, verhält sich sehr geschickt. Wenn sie die Augen dann doch mal auf hat, sind sie sie klar und glänzen. Sie sind daher wahrscheinlich auch nicht entzündet, nur verklebt, da ältere Hamster oft Probleme mit den Tränendrüsen haben. Wenn sie sich geputzt hat, ist wieder alles prima. Wenn ich nicht nach London geflogen wäre, was ich eigentlich auch schon fast wieder abgesagt hätte, dann hätte ich mich weiter so intensiv um sie gekümmert wie in den 2 Jahren zuvor. Sie ist doch meine kleine Maus, ich hätte alles für sie gegeben. Nun denke ich aber genauso wie Ihr. Ich habe eine Verantwortung gegenüber der Kleinen. Ich hatte noch Anfang der Woche gehofft, sie würde friedlich einschlafen bis zum Wochenende, aber Murmels Gesundheitszustand ist stärker, als ich annahm. Die Herleitung, dass es sich bei dem Putzen um eine Stresshandlung handelt, habe ich selber hergeleitet. Es gibt dazu ja so einiges hier und in anderen Foren zu lesen. Zwar hält sich Murmel nun stabil auf 23 Gramm schon einige Tage, aber ich denke, länger sollte ich es nicht mehr hinauszögern. Meine Bedenken lagen bzw. liegen primär nicht in der Entscheidung ansich, ich möchte nur nicht, dass Murmel beim Einschläfern leidet. Biene, meine letzte Maus, wurde von unserer TA direkt ins Herz gestochen mit einer langen Nadel und einem Betäubungsmittel. Ich war so traurig damals, als ich im Behandlungszimmer stand, dass ich das erst gar nicht realisiert habe, heulte still und leise vor mich hin und sah dann, wie die TA meiner Kleinen die Spritze in den Brustkorb drückte. In diesem Moment war ich derart entsetzt, geschockt, sie hatte mich nicht einmal darüber aufgeklärt, wie sie es machen möchte, dass ich nichts sagen konnte. Im Nachhinein hatte ich ein undendlich schlechtes Gewissen gegenüber meiner keinen Biene. Dass mich unsere TA nicht wenigstens, als ich sie darum bat, Biene einzuschläfern, über die Möglichkeiten unterrichtet hat, habe ich ihr sehr sehr übel genommen. Heute bin ich ein wenig gefasster, im Grunde hatte ich mit diesem Ausgang schon seit Tagen gerungen. Ich hatte nur noch nicht den Mut, wieder hin zu gehen. Aber es wird wohl nicht anders gehen. Ich hatte einfach nur Angst, dass die kleine Murmel noch Todesängste ausstehen muss, bis sie es dann endlich geschafft hat. Daher habe ich den Schritt zur TA noch nicht gewagt. Bienes Blick werde ich nicht vergessen, als die Spritze in ihren Oberkörper drang. Ich habe noch nie einen Hamster mit so viel Angst in seinen Augen gesehen wie meine kleine Maus. Nun denn, ich werde mich jetzt fertig machen und Murmel zur TA bringen. Ich werde sie bitten, Murmel vorher mit einer Injektion unter die Haut zu betäuben. Dann wird sie vom Rest nichts mehr mitbekommen. Liebe Grüße und Danke für Eure Hilfe, Henning
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luis
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Beiträge: 170
Hallo Henning, es muss keine Spritze ins Herz sein, da wäre ich auch schockiert gewesen. Meine Lilo hat damals 2 Spritzen bekommen, die 1. zum einschlafen und dann die 2. Beim TA würde ich darauf bestehen, es geht auch anderst. Ich wünsche dir viel Kraft. Meiner Meinung nach triffst du die richtige Entscheidung. Traurige Grüße Nicole
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Stretch
Registriert: 17.09.2006
Beiträge: 83
Hallo, Murmel hat es geschafft. Sie ist - hoffentlich, sonst erwürge ich postmortem meine TA - sanft eingeschlafen. Sie bekam nur eine Spritze, aber das sah sehr harmlos aus. Murmel hat nicht einmal gequiekt. Sie war schon sehr schwach und hat das ganze wohl eher kaum mitbekommen und sich ihrem Schicksal ergeben. Sie schlief dann Sekunden später in meiner Hand ein und war dann auch tot. Ich hoffe, sie ist nicht erstickt, wie man das in allen möglichen Foren lesen kann. Sie bekam ein Medikament, dass subkutan gespritzt wird und dann aufgenommen wird und recht rasch die Herzfunktion wie auch alles andere zum Erliegen bringt. Angeblich wirkt das Zeug auch angsthemmend etc. Nun, ich musste meiner TA vertrauen und hoffe, nichts falsch gemacht zu haben. Alles andere als einen friedlichen Tod hätte Murmel nicht verdient gehabt. Ich danke Euch, dass Ihr mit klaren Worten meine Befürchtungen bestätigt und mich darin bestärkt habt, sie von ihrem Leiden zu erlösen. Ich war zwar auch dieses Mal emotional so ergriffen, dass ich nicht einmal etwas sagen konnte, ausser - so angenehm wie möglich - mehr konnte ich nicht herausbekommen, aber irgendwie geht es mir jetzt auch besser. Ich freue mich, dass ich Murmel auch im letzten Kampf beistehen und ihr der verantwortungsvolle Hamsterpapa sein konnte, den sie verdiente. Vor allem aber freue ich mich, dass sie jetzt nicht mehr leiden muss, dass die Zeit der Qualen vorbei ist und sie nun bei meiner kleinen Hamsterfamilie im Himmel - Bohne, Babe, Biene, Pebbels, Pinkie, Peanut, Muffin, Mini, Kasimir und Lilly (Wüstenrennmaus) - weilt und es ihr hoffentlich gut geht. Vielen Dank für Eure Unterstützung - ich hoffe, ich habe im Sinne Murmels und ihres Befindens alles richtig gemacht. Leicht war es nicht, aber zumindest für Murmel scheint es der richtige Weg gewesen zu sein. Sie fehlt mir schon jetzt sehr. LG Henning
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tomludwigshafen
Registriert: 07.02.2009
Beiträge: 191
Hallo Henning Du hast das richtige getan. Murmel wird dir dankbar sein. Sie muss jetzt nicht mehr leiden, sondern springt mit den anderen über die Wiese da oben. Der Schmerz ist groß, aber die Zeit heilt die Wunden. Behalte sie so in Erinnerung, wie sie die letzten 2 Jahre war. Ich leide mit dir. :-( Tom
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luis
Registriert: 10.08.2009
Beiträge: 170
Hallo Henning, du hast genau das Richtige für deine kleine Murmel getan, ihr viel Leid erspart, sie wird dir dankbar sein. Solche Beiträge machen auch mich traurig, es ist immer sehr schmerzlich, wenn ein kleiner Schatz gehen muss. Murmel ist nicht erstickt, da brauchst du dir keine Gedanken machen, nach der Spritze hört das Herz auf zu schlagen und sie ist friedlich eingeschlafen. Nun hat der Himmel einen neuen strahlenden Stern und du die schönen Erinnerungen an sie. Liebe Grüße Nicole
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annette_kogelheide
Registriert: 12.11.2002
Beiträge: 2926
Hallo Henning, es tut mir leid, dass du dich in der Tierarztpraxis von der kleinen Murmel trennen musstest und es nicht zu Hause sein konnte, wie sich das wohl jeder wünscht, der den ganzen Weg mit seinem Tier gegangen ist. Aber du hast das einzig Richtige getan und ihr Leiden erspart. Wie du es beschreibst, ist sie ganz friedlich eingeschlafen. Du solltest dir da keine Gedanken mehr machen. Bewahre dir einfach die schönen Erinnerungen an das kleine Wesen. Gruß Annette

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