Geschichte vom 13. Dezember 1999 von Bianca (Kommentare: 0)

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Jar Jar Bings - ein Hamster aus dem Tierheim

Eine Geschichte über die Erfahrungen mit einem Hamster aus dem Tierheim.

Auf der Suche nach einem Hamster als neuen Hausgenossen, sollte man ruhig immer auch im örtlichen Tierheim nachfragen, denn meist sind die Haltungsbedingungen und die allgemeine Pflege wesentlich besser als in jeder Zoofachhandlung. Und zu dem Vorurteil ältere bzw. ausgewachsene Hamster würden nicht mehr handzahm, kann man immer wieder nur sagen, wer nicht in der Lage ist artgerecht und verantwortungsvoll mit einem Haustier umzugehen, der wird auch kein Jungtier an sich gewöhnen können, denn selbst die ältesten Exemplare werden bei richtige Handhabe noch absolut handzahm und vertraut mit dem Menschen.
Dies zeigt einmal mehr der tolle Bericht von Bianca aus Münster.

Nachdem meine Teddyhamsterdame vor einiger Zeit starb, stand für meinen Freund und mich fest, daß wir auf jeden Fall wieder einen zweiten Hamster bekommen. Zu unserem ersten Hamster (ein fast wildfarbenes Goldimännchen namens Humfrey) sind wir auf dem üblichen Weg gelangt. Rein in eine gute Zoohandlung und mit jungem Hamster wieder raus. Mit unserer Teddydame ging es genauso, wobei sie mit 12 Wochen verstorben ist. Daraufhin haben wir uns überlegt, daß wir uns mal im Tierheim nach einem Hamster umschauen könnten. Hier in Münster im Tierheim haben sie leider keine Hamster, so daß ich eine Freundin aus Iserlohn bat, bei ihnen im Tierheim mal nach Hamstern zu schauen. Zwei Tage später rief sie dann bei uns wieder an und erzählte mir, daß sie den perfekten Hamster für uns gefunden habe. Ein Pandahamstermännchen, ca. 6 Monate alt und absolut neugierig! Wenn sich das nicht vielversprechend anhörte...
Einige Tage später siedelte der Hamster dann zu uns über und wurde Jar Jar Bings getauft. Das ist jetzt ca. drei Wochen her und Jar Jar Bings scheint sich bei uns sehr gut eingelebt zu haben. Anfangs war er noch ein wenig vorsichtig, ließ sich aber trotzdem sofort streicheln, anfassen und hochnehmen, ohne zu beißen oder andere Drohgebärden zu zeigen. Es war auch kein Problem, ihn aus seiner Transportkiste in seine neues Zuhause umzusetzen. Er ließ alles mit sich machen und fing in seinem neuen Aquarium sofort an, alles zu beschnuppern und zu erkunden - und sein Futter zu entdecken! Was haben wie uns amüsiert, als er mit vollgestopften Backen durch seine neue Behausung lief, um einen geeigneten Vorratsplatz zu suchen. Irgendwann befand er dann sein Häuschen für geeignet. „Aber was sind denn das noch wuschelige Flocken hier?“, muß er sich wohl gefragt haben, als er seine Hamsterwatte entdeckte. Die schien er aus dem Tierheim nicht zu kennen. Den Sinn dieser Watte hatte er aber ganz schnell entdeckt und fing an, sich die Backen bis obenhin damit vollzustopfen, um sich dann im Häuschen ein Riesennest zu bauen. Ich denke, Jar Jar Bings fühlte sich von Anfang an Wohl in seinem neuen Zuhause.
In den drei Wochen, die er jetzt bei uns ist, hat er uns schon viel Freude gemacht, wenn er wie ein kleiner Kobold durch den Käfig turnte, auf seine Leitern kletterte und nicht mehr wußte, wie man da wieder herunterkommt.
Das Vorurteil, daß ältere Hamster / Hamster aus dem Tierheim nicht mehr handzahm werden, kann ich nicht bestätigen. Jar Jar Bings ist jetzt schon zahmer als Humfrey, den wir schon ca. 1 Jahr haben. Deshalb von dieser Stelle aus noch mal der Tip für jeden, der sich einen Hamster wünscht: Schau’ erst mal ins Tierheim, ob es dort nicht einen Hamster gibt, der Deinen Vorstellungen entspricht. Auch Hamster aus dem Tierheim gewöhnen sich noch an eine neue Bezugsperson und andere Lebensbedingungen.

Viele Grüße aus Münster von Bianca mit Jar Jar Bings und Humfrey

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