Hamsterjagd am Grenzübergang Schirnding

SCHIRNDING – Die ganze Geschichte begann mit einer routinemäßigen Grenzkontrolle. Dabei ertappten die Schirndinger Polizisten einen 46-jährigen Bamberger, der sich hinters Steuer gesetzt hatte, obwohl ihm die Fahrerlaubnis durch Gerichtsbeschluss entzogen worden war. Sein tschechischer Führerschein, den er sich vorsorglich besorgt hatte, wurde beschlagnahmt. Der Oberfranke machte sich zu Fuß auf die Heimreise und versprach, jemanden vorbei zu schicken, der sein Fahrzeug abholt – was bisher jedoch nicht geschah.

In Bamberg angekommen, fiel dem Mann plötzlich ein, dass er seinen Hamster im Auto zurückgelassen hatte. Doch so einfach war es für die Beamten gar nicht, das Tierchen aufzufinden. Bei dem Auto handelte es sich um einen Mercedes-Kastenwagen, der mit Werkzeug und Dämmmaterial beladen war. So wurde ein Trupp zusammengestellt, der sich vorsichtig durch die Ladung kämpfte. Nach langem Suchen entdeckte einer der Polizisten schließlich in einem mit Glaswolle gefüllten Müllsack ein kleines Nähkästchen, das Quartier des kleinen Nagers. Der machte sich jedoch sofort aus dem Staub und verschwand zwischen der Ladung.

Doch lange konnte der hungrige Nager dem angebotenen Futter nicht widerstehen. Er gab auf und stellte sich. Bis zu seiner Einlieferung ins Tierheim genoss der Hamster nun bei bester Verköstigung die Gastfreundschaft der Polizei.

Erste Überlegungen, das kleine Tierchen bei der Suche nach Rauschgift einzusetzen, wurden zwischenzeitlich wieder verworfen, wie es im Polizeibericht abschließend heißt.

Dem guten Futter der Schirndinger Grenzpolizisten konnte der kleine Nager schließlich nicht widerstehen.