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Landwirte sollen Äcker "hamsterfreundlich" bewirtschaften

MAIN-TAUNUS Das Programm des Main-Taunus-Kreises zum Schutz der Feldhamster ist finanziell gesichert. Wie Erster Kreisbeigeordneter Hans-Jürgen Hielscher mitteilt, ist vom Land Hessen die Anschubfinanzierung bewilligt worden. Das Schutzprogramm für den Nager wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz und dem Amt für den ländlichen Raum ins Leben gerufen. "Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, kann der Feldhamster schon in zehn bis 20 Jahren bei uns ausgestorben sein", so Umweltdezernent Hielscher.

Mit einer "hamsterfreundlichen Bewirtschaftung der Ackerflächen" solle der Rückgang der stark gefährdeten und unter Schutz stehenden Art gestoppt werden. So sollten schmale Erntestreifen stehen gelassen, auf Nagergifte verzichtet und die Stoppelfelder erst spät im Jahr umgebrochen werden. Auf diese Weise blieben dem Hamster Nahrung und Deckung länger erhalten. Davon profitierten besonders die zweiten Nachkommen im Hamsterjahr, die sonst kaum Überlebenschancen hätten. "Diese Schritte zum Hamsterschutz müssen sich aber gut in die Arbeitsabläufe der Landwirte integrieren lassen", unterstreicht Hielscher.

In enger Abstimmung mit dem Kreislandwirt würden nun Landwirte gesucht, die gegen Ausgleichszahlungen bereit seien, Teile ihrer Flächen "hamsterfreundlich zu bewirtschaften".

Auf Schutz des bedrohten Nagers setze der Kreis auch bei den Planungen für die Ortsumfahrung Flörsheim. Die vom Bund geplante Trasse der B 40/B519 wird laut Hielscher so geführt, dass Lebensraum für die Hamster möglichst wenig beeinträchtigt werde. Zudem sollten als Ausgleich in einem Areal nordwestlich der Wiesenmühle in Wicker die Lebensbedingungen für Hamster verbessert werden. Zum Hamsterschutz gehörten auch regelmäßige Umsiedlungen der Tiere, um eine Isolation zu verhindern.

Das Gebiet zwischen Main und Taunus weist laut Hielscher im Landesvergleich die meisten Hamster auf. Besonders die fruchtbaren Böden im südlichen Main-Taunus-Kreis seien nicht nur attraktiv für Landwirte, sondern böten auch den Hamstern eine Heimat. Im Jahrbuch des Kreises für 2006, das im Buchhandel für fünf Euro erworben werden kann, ist dem Hamster ein eigenes Kapitel gewidmet.

Wiesbadener Kurier - Meldung vom 27.7.2006

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