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Stress macht Hamster fett

Bethesda (rpo). Goldhamster und Menschen haben mehr gemeinsam als allgemein angenommen: Beispielsweise kann Stress bei beiden Spezien Übergewicht auslösen. Diese Parallele zum Menschen macht den Hamster nun zu einem begehrten Forschungsobjekt: Forscher wollen mit Hilfe der Nagetiere erforschen, wie sich Stress-Speck bekämpfen lässt.

Genau wie viele Menschen essen Goldhamster unter Stress zu üppig und nehmen an Gewicht zu. Das haben Wissenschaftler herausgefunden, indem sie zwei der normalerweise als Einzelgänger lebenden Tiere in denselben Käfig setzten. Wurden die Hamster mehrmals solchen Stresssituationen ausgesetzt, aßen sie deutlich mehr als entspannte Artgenossen einer Kontrollgruppe und legten auch an Gewicht zu.

Damit könnte der Goldhamster ein ideales Modell sein, um die Ursachen der Gewichtszunahme unter Stress beim Menschen besser zu verstehen. Über ihre Arbeit berichten die Forscher um Timothy Bartness von der Georgia State Universität im Fachmagazin "American Journal of Physiology-Regulatory, Integrative and Comparative Physiology".

In ihrem Experiment setzten die Wissenschaftler einen jungen Hamster in den Käfig eines älteren und größeren, der daraufhin den Eindringling durch aggressives Verhalten einschüchterte. Das unterlegene Tier blieb jeweils für sieben Minuten im Käfig des Angreifers.

Hamster, die dieser unangenehmen Situation nur einmal ausgesetzt wurden, zeigten noch keinen gesteigerten Appetit. Wurden sie aber während des 33-tägigen Experiments mindestens vier Mal in den fremden Käfig gesetzt, fraßen sie deutlich mehr und nahmen zu.

Auch bei Hamstern schlägt´s auf den Bauch
Damit verhält sich der Goldhamster in solchen belastenden Situationen ähnlich wie der Mensch, der in alltäglichen Stresssituationen mehr isst und so ungesunde Extrapfunde zulegt. Anders als Mäuse oder Ratten, die unter Belastung weniger fressen, eignet sich der Goldhamster damit auch als Studienobjekt für das menschliche Ernährungsverhalten unter Stress, erklären die Forscher.

Auch teile der Hamster noch eine weitere Eigenschaft mit dem Menschen, indem er während der Gewichtszunahme auch seinen Anteil an innerem Bauchfett um die Organe erhöht, was beim Menschen als sehr ungesund gilt.

Weitere Untersuchungen sollen erklären, warum sich Mäuse und Ratten unter Stress anders als Hamster verhalten. Der Hamster teile mit dem Menschen das wichtigste Stresshormon Cortisol, erklärt Bartness, wohingegen Ratten und Mäuse das Stresshormon Corticosteron nutzen. Daher stelle sich die Frage, ob das Hormon Cortisol den Drang zu essen stärker steigere als Corticosteron.

rp-online.de - Meldung vom 9.5.2006

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