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Studie: Sind Laufräder für Hamster sinnvoll oder nicht?

Dr. Sabine Gebhardt vom Institut für Genetik, Ernährung und Haltung von Haustieren der Universität Bern hat getestet, ob Hamster mit Rad im Käfig weniger Verhaltensauffälligkeiten zeigen als Tiere ohne Laufrad. Außerdem wollte sie wissen, ob die Tiere gleichsam süchtig werden und auch noch laufen, wenn es ihnen oder ihren Jungen schaden könnte. Die Forscherin untersuchte 20 Hamsterweibchen. Zehn von ihnen bekamen ein funktionsfähiges Hamsterrad, die anderen zehn eine Rad-Attrappe, die sich nicht drehen ließ. Zwischendurch wurden die Hamsterweibchen gepaart. Die Wissenschaftlerin fand heraus, dass die Laufrad-Hamster seltener an ihrem Käfig nagten als die Hamster mit der Attrappe. Das Nagen am Käfig wurde als Verhaltensauffälligkeit gewertet. Sie beobachtete darüber hinaus, dass die hochträchtigen Weibchen nicht mehr ins Rad stiegen. Junge Hamstermütter kümmerten sich lieber um ihre Jungen und mieden das Rad.

Außerdem stellte die Forscherin fest, dass die Tiere 6 bis 18,6 Kilometer pro Nacht in ihrem Rad liefen. Die Tiere waren fitter als ihre nicht laufenden Artgenossen, hatten mehr Muskeln und weniger Fett auf den Rippen und bekamen mehr Nachwuchs.

Sie kam zu folgendem Fazit: "Unter dem Vorbehalt, dass das Laufrad konstruktionsbedingt keine Gefahrenquelle darstellt und einen hinreichenden Durchmesser aufweist, kann ein Laufrad für die Heimtierhaltung von Goldhamstern tendenziell durchaus empfohlen werden."

Auch Hamster, die in einem Käfig leben, der größer als ein Quadratmeter ist und viel Abwechslung bietet, sollten ein Laufrad haben. Die einzige Alternative ist regelmäßiger Auslauf im Zimmer.

Wenig geeignet sind Laufräder mit einem Durchmesser von nur 13 Zentimetern oder weniger. Zu kleine Laufräder können zur Verkrümmung der Wirbelsäule führen. Lieber laufen die Hamster in Rädern, die mindestens einen Durchmesser von 17,5 Zentimetern aufweisen. Für Goldhamster sollte das Laufrad eine Größe von 23 cm Durchmesser besitzen.

Um Verletzungen zu vermeiden, muss die Einstiegsseite ganz offen, die andere Seite geschlossen sein. Auch für die Luftzufuhr ist dies von Vorteil: Durch das schnelle Laufen verbraucht das Tier viel Sauerstoff, so dass es in geschlossenen Systemen sehr stickig werden kann. Handelsübliche Laufräder aus Plastik sind oft viel zu klein und schaden dem Tier. Gefährlich sind Hamsterräder mit Streben, weil sich die Füßchen darin verfangen könnten. Oft bleiben sie mit ihren Gliedmaßen in den Trittleisten des Rades hängen. Die Folge: Brüche oder Verrenkungen. Besser sind eine geschlossene Lauffläche oder Lochbleche mit sehr kleinen Löchern. Räder, die aufgestellt werden, bergen Unfallrisiken, besser sind Räder, die an die Käfigseite gehängt werden.

Kontaktinformationen

Deutsches Grünes Kreuz e.V.
Schuhmarkt 4
35037 Marburg
www.dgk.de

Ratgeberbox.de - Meldung vom 10.11.2006

Kommentare zu dieser Nachricht

Kommentar von Nicole Ammari vom

Hallo, ich war im Tierheschäft. Dort hat mir die "Nagerexpertin" gesagt, dass neuste Erkenntnisse sind, dass Laufräder im Käfig nicht gut sind. Der Hamster läuft und läuft, ohne das sich seine Umgebung usw. ändert, dass würde ihn auf Dauer verwirren. Sie sagte, dass es besser ist, daher das laufrad nur im Freigehegezu haben.. nun weiß ich nicht. Ihre Erklärung macht Sinn, dennoch hätte ich Angst, dass die Hamster ohne das Laufrad seinen bewegungsdrang nicht stillen kann.

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