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Tiere sind keine Geschenkartikel - Haustiere nicht geeignet als Zeitvertreib im Altersheim

«Herzig, schnusig, allerliebst…», denkt man sich beim Anblick des kleinen Hamsters, den ein glücklicher Mensch auf Weihnachten erhalten hat. Doch die Freude am Tier sollte über den Weihnachtsabend hinaus anhalten. Tiere schenken, will wohlbedacht sein.

Das seit Tagen anhaltende mediale Gekläff um Pitbull, Dobermann und Konsorten sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Hund und Katz, ja Haustiere überhaupt in der überwiegenden Zahl der Fälle unproblematische Hausbewohner sind – selbst dort, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben müssen. Dieser Befund wird durch eine nicht repräsentative Umfrage der «Zürichsee-Zeitung» bei verschiedenen Alters- und Pflegeheimen der Region erhärtet: In keinem des runden halben Dutzends Heimen, die angefragt wurden, gilt ein ausdrückliches Verbot für das Halten von Haustieren. Im Gegenteil: Es gibt Altersinstitutionen, die sich aus sozialtherapeutischen Gründen selbst Haustiere zugelegt haben.

Bereicherung im Alltag
Haustiere – derzeit sind es Hasen, Vögel, Zierfische und ein Papagei – finden sich zum Beispiel im Stäfner Alters- und Pflegeheim Lanzeln. Heimleiterin Marie-Louise Saraj hält gegenüber der «ZSZ» fest, dass die meisten Heimbewohner die Präsenz von Tieren im Haus schätzten. «Die Haustiere bereichern den Alltag der Bewohner», erklärt Saraj. Auch Besucher mit Hunden sind willkommen, solange diese «gesellschaftsfähig» seien. Ähnlich verhält es sich in anderen Heimen. Im Erlenbacher Alterszentrum Gehren ist das Thema Tierhaltung gerade jüngst in der Chefetage thematisiert worden, wie von Thomas Wyss, rechte Hand des Heimleiters, zu erfahren ist. «Wir erteilen die Erlaubnis von Fall zu Fall. Allerdings sollte der tierliebende Heimbewohner in der Lage sein, selbst nach seinem Schützling zu schauen.» Diese Tierhaltungs-«Philosophie» ist verbreitet. Im Küsnachter Alterswohnheim Tägerhalde (aktueller Tierbestand: ein Büsi) wird die Tierhaltung begrüsst, solange das Haustier angemessen versorgt werden kann. Rita Palumbo, Pflegeangestellte in der Männedörfler «Seerose», hält fest, dass die Heimleitung in punkto Tierhaltung «flexibel» sei. Gar nicht willkommen sind Haustiere dagegen in Form eines Überraschungsgeschenks für die alte Schwiegermutter, die sich bei den Angehörigen über Langeweile beklagt. Zur reinen Zerstreuung sind Hund, Hamster, Hase und Co. nicht geeignet. Auch für Kinder nicht.

Zürichsee-Zeitung - Meldung vom 20.12.2005

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